In memoriam

Lachen, leben, lieben. Gelacht, gelebt, geliebt.

Abschied nehmen und Wiedersehen in memoriam.

Vor 40 Jahren sind wir mutig angetreten, um gemeinsam zu lachen, zu lieben und zu leben. Um unsere große Vision zu teilen und gemeinsam dafür zu kämpfen.

Seit 40 Jahren lebt diese Vision weiter. Aber nicht alle ihrer KämpferInnen lachen, lieben und leben noch unter und mit uns. Sie haben ihr Leben und Ihr Lachen mit uns geteilt und sind, oft viel zu früh, gegangen.

Auch wenn sie nicht mehr unter uns sind, hören wir doch noch immer ihr Lachen, schenken wir ihnen noch immer unsere Liebe und gedenken ihrem Leben in jedem Regenbogen. So leben sie in der großen Vision mit uns weiter.

Wir gedenken:

2001 | Interview mit Marten

von Ewa Maria Slaska Marten gehört zu der Gruppe, die am 14. März 1981 das Haus und die Fabrik besetzte. Geboren 1949, Akademiker, mit nicht abgeschlossenem Studium als Germanist und Politologe an der FU. Er kam 1971 nach Berlin, angezogen von der „magischen Kraft“, die diese Stadt vor allem die Freie Universität und insbesondere der „OSI“…

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2001 | Interview mit Anette

von Ewa Maria Slaska Anette, Erziehungswissenschaftlerin, meint, dass die Teilnahme an der Besetzung des Hauses und der Fabrik in der Lausitzer Straße nicht nur die Entscheidung war, die ihr Leben bestimmte, sondern auch, dass es für sie die beste Entscheidung ihres Lebens war. „Mit meiner Entscheidung bin ich glücklich. Ganz viel von meinem Leben ist…

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2007 | Für Anette zum 50. Geburtstag

Lustig, lustig, ihr lieben Brüder,leget eure Sorgen nieder,trinkt dafür ein warmes Becks,trinkt dafür ein warmes Becks. Auf die G´sundheit aller SchwesternSeid nicht traurig über gestern!Heut soll große Party sein!Heut soll große Party sein! Lustig lebt in Saus und Brause,Weil wir jetzo sind am Schmause!Arbeit drücket heut nicht viel!Arbeit drücket heut nicht viel! Geld gib´s ja…

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In memoriam – Christian Herwartz

Dies schrieb ich 2004 an Christian: Es ist über 20 jahre her, dass ich bei euch mal gewesen bin. es war kurz vor der hochzeit von johanna und karl. sie hatten uns beide gefragt, ob wir ihre trauzeugen sein wollten. deswegen hatten wir uns verabredet. wir wollten besprechen, was wir in diesem gottesdienst sagen wollten.…

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in memoriam | Heinz der Gärtner

Wer wusste schon, dass Heinz mit Nachnamen Lichtenberg hieß? Wer wusste überhaupt Vornamen in diesen 80er Jahren. Es war Heinz der Gärtner, denn als Gärtner verdiente er seine Brötchen, angestellt beim Bezirksamt. Das war nicht immer so, denn das Leben davor war mit Alkohol gelebt, doch Heinz hat die Kurve gekriegt, da haben alle den…

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in memoriam – Suse

Wann ist Suse in der Regenbogenfabrik angekommen? War es in den 90er Jahren? Gerne war sie Gast im Café und hat sich dort immer willkommen gefühlt und ist schnell mit allen dort warm geworden. Als sie kam, hatte sie schon ein buntes Leben hinter sich, unter anderem hatte sie als Erzieherin gearbeitet. Als wir mit…

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in memoriam – Franz Keller

Wir erinnern an einen ganz ungewöhnlichen Unterstützer in unserer Geschichte. Nachruf im Tagesspiegel von Claudia Keller:Gott braucht ihn nicht in Indien. Gott braucht ihn in Kreuzberg In den 1920er und 30er Jahren zieht es viele Schweizer in die Ferne, selten allerdings aus romantischen Motiven. Sie suchen Arbeit. Ein älterer Bruder von Franz Keller wandert nach…

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in memoriam – Ralf

Einige Rätsel geben wir uns manchmal auf. Wer von einem introvertierten Menschen nicht viel weiß, hat nicht genug gefragt. Als Ralf plötzlich nicht mehr unter uns war, haben wir festgestellt, dass wir von seinem Leben jenseits der Fabrik nichts wissen. Doch das, was wir von ihm wussten, war aufregend genug. Als 25-jähriger begann er als…

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in memoriam – Kostas Kouvelis

Kostas hat als Stadtplaner und Architekt die Regenbogenfabrik von Anfang an begleitet. Ja, erforscht hat er sie sogar schon vor der Besetzung. Von wie vielen Stunden fachlicher Begleitung wir profitiert haben, das lässt sich gar nicht ermessen und wie unendlich viele wichtige und tolle Fotos aus unserer Vergangenheit stammen von ihm. Viele könnt Ihr auch…

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in memoriam – Doğan Akhanlı

Zuerst habe ich sein Buch gelesen, ‚Madonnas letzter Traum‘. Eine ziemlich verwickelte Geschichte, die auf einen klassischen türkischen Roman zurückgreift und den Faden ins Heute weiterspinnt. Der dramatische Höhepunkt liegt im Untergang eines mit hunderten jüdischen Flüchtlingen besetzten Schiffes, den eine Person überlebte. Dann bin ich Doğan Akhanlı begegnet. Christine von der Regenbogenfabrik hatte mich…

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18.11.2014 | Trauerfeier für Anette

Life is what happens to you while you´re busy making other plans.Soll John Lennon gesagt haben. Was hatten wir uns alles noch vorgenommen. Und nun scheint es so zu sein, dass es niemand mehr gibt, der den Karren mit solcher Kraft zieht, wie Anette es getan hat. Bernd Häusler – unser langjähriger Regenbogen-Anwalt seit „schon…

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in memoriam – Doğan Akhanlı

Doğan Akhanlı starb am 31. Oktober 2021 in Berlin. Den Lesern des Regenbogenblogs möchte ich den Bruder, Menschenrechtsaktivisten und Schriftsteller nahebringen, dem auch in der Regenbogenfabrik das Berliner Publikum seinen Lesungen lauschte. Es hat uns alle umgeworfen, von seinem Tod zu erfahren. Er wird uns fehlen, weil er immer wieder zum Miteinander aufrief und wir…

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Geburtstagskind des Tages – Wulf Eichstädt

Heute, am 14. November, wollen wir an Wulf Eichstädt erinnern, der heute vor 80 Jahren geboren wurde. Wulf war Architekt, war aktiv in der Studentenrevolte, v.a. an der TU Berlin. Ende der 70er Jahre initiierte er eine Ausstellung zu Selbsthilfe beim Bauen und Instandsetzen. Auch wirkte er mit am Verfahren „Strategien für Kreuzberg“, das Pfarrer…

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in memoriam – Ulla

Eine wichtige Begleiterin der Regenbogenfabrik und ihrer Menschen! Von Beginn an, war doch Otur ve yasa – Wohnen und Leben – eine der ersten Anlaufstellen für Unterstützer:innen der Besetzer. Und Ulla blieb uns über die Jahre verbunden, sei es in der gemeinsamen Arbeit für das Mädchenprojekt Rabia, sei es mit den von ihr so geliebten…

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in memoriam – Gerhard Ptok, genannt Flocky

Vor neun Jahren, am 31.10.2012 ist Flocky gestorben. Ein leichter Tod war es nicht, der Weg dahin war von schweren Krankheiten geprägt. Was er vor seiner Zeit in der Regenbogenfabrik getan hat? War damals nicht so Thema, aber ich kriegs vielleicht noch raus. Stadtteilzentrum sollte auch hier das richtige Stichwort sein. Spaß an Fußball gehört…

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in memoriam – Conny van Geisten

Heute Conny in eigenen Worten, sein Grußwort zum 25-jährigen Jubiläum der Regenbogenfabrik 2006 Ihr führtet den klassischen Kampf der Instandbesetzerbewegung: gegen Spekulation, gegen den Abriss der Häuser und der Fabrik und gegen den geplanten Neubauklotz im Blockinnenbereich. Ihr kämpftet für den historischen Ort, für die kleine Fabrik und die vielen Möglichkeiten sie zu nutzen. Ihr…

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Dem Zitronenfalter folgen

Mitten im Herbst laden wir euch ein, einem Zitronenfalter zu folgen. Eigentlich war der – ebenso unwahrscheinlich – im Februar geflogen, hat Ewa den Weg gezeigt zu Anettes Grab. Geschenkt hat Ewa uns den Artikel zum Beginn unseres Blogs. Wird Zeit, uns vielmals zu bedanken für die freundliche Begrüßung damals am 14. März. Nun ist…

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in memoriam – Anette Schill

Teilen möchten wir einen Text eines Freundes von Anette. Diese Rede hat er gehalten bei der Trauerfeier nach der Beisetzung im RegenbogenKino. Liebe Familie von Anette, liebe Freundinnen und Freunde von Anette,liebe Aktive aus der Regenbogenfabrik, die Nachricht von Anettes plötzlichem Tod hat mich wie euch alle tief betroffen gemacht. Ich möchte euch heute die…

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Tschüss Tscheppi

Tscheppi war der Spitzname unserer Nachbarin, die uns über zwölf Jahre begleitet hat. Im Sprüchemachen war sie uns weit überlegen und freute sich dran, wenn wir rote Ohren kriegten. Es hat ihr sichtlich Spaß gemacht, zuzuschauen, was bei uns alles so los war. Und echte Freude dran gehabt, die Kinder beim Großwerden zu begleiten. Schön…

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in memoriam – Willi Krenke

Willi ist jetzt 8 Jahre hier und arbeitet in der Baugruppe. Die macht auf der Regenbogenfabrik Reparaturen und Neuanlagen. Da bekam der Sandkasten eine neue Umrandung und im Jahr darauf wurde der Erweiterungsbau errichtet, womit das Hostel mehr Platz für Zimmer und einen neuen Speisesaal bekam. Willi sagt: ‚Es ist schon so, dass jeder seine…

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Stolpersteine in der Lausitzer Straße

2005 beteiligte sich die Regenbogenfabrik zum zweiten Mal am Tag des offenen Denkmals. Das bundesweite Thema lautete „Krieg und Frieden“. Das Motto nahmen wir zum Anlass, uns damit zu beschäftigen, was in der Fabrik und in der Nachbarschaft in der Zeit des Nationalsozialismus geschehen war. Mit Hilfe des Bezirksmuseums Friedrichshain-Kreuzberg fanden wir heraus, dass jüdische…

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in memoriam – Reiner Gleich

Reiner kam 1998 als Mitbewohner ins Hinterhaus und zog dann nach fünf Jahren in den Seitenflügel in der Reichenberger Straße. Wechselte so von der Südseite der Fabrik an die Nordseite. Weit hatte er es also nie auf seinem Weg zur Arbeit im RegenbogenCafé oder früher in der Baugruppe. Er war aber auch immer zur Stelle…

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in memoriam – Hardt-Waltherr Hämer, auch genannt Gustav

Vom Unsinn des Abreißens! Hardt-Waltherr Hämer, geboren 1922 in Hagen bei Lüneburg, studierte an der HbK Berlin und machte seinen Abschluss als Architekt 1952. Von 1948 bis 1959 arbeitete er in den Büros der Gebrüder Luckhardt und bei G. Weber mit (Planungsleitung Nationaltheater Mannheim 1955-1957) und machte sich mit Brigitte Hämer-Buro 1959 selbstständig. Sein erstes…

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in memoriam – Barbara Petersen

Barbara war stadtbekannt durch ihre wunderbaren Aktionen zu so umfassend verschiedenen Themen. Wir haben ihrer Kreativität vor allem in der Anfangszeit der Regenbogenfabrik sehr, sehr viel zu verdanken. Ganz konkret hatte sie auch ihren Anteil daran, die Kinderbetreuung auf sichere Füße zu stellen. An der Sondernummer des Südost Express, die heute auch gewürdigt wird, hatte…

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Damals war’s – Conny van Geisten zum Gedenken…….

Damals war’s vor 28 JahrenIch kann kaum glauben, wie jung wir warenDa wurde die Fabrik besetztDie Spekulanten waren schwer entsetzt…… Mit diesen Worten habe ich am 14. März 2009 unsere Gäste scherzhaft zum Geburtstag der Regenbogenfabrik begrüßt, die ohne Conny van Geisten so bzw. vielleicht auch gar nicht mehr existieren würde: 1981 war die bewegte…

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Geburtstagskind des Tages – Marten

Marten bekam bei uns im Blog das erste Wort mit seinen schönen Worten zur Geschichte der Regenbogenfabrik, aufgeschrieben anlässlich des 25. Geburtstag im Jahr 2006. Die folgenden Worte hat Gregor Eisenhauer nach einem langen Gespräch mit uns Freund*innen im Juni 2014 auf der Nachrufseite im Tagesspiegel veröffentlicht. Bis hierher haben wir im Blog schon oft…

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in memoriam – Gabi

Am kleinen Makel stören sich Kleingeister. Sie sah darüber hinweg Jörg Machel Wabi-Sabi, das ist ein ästhetisches Konzept aus Japan, nach dem Vollkommenheit erst in der Brechung zur Geltung kommt. Der kleine Fehler macht die Teeschale perfekt, nicht ihre makellose Rundung. Der Satz „Das ist ein echter Gabi“ bedeutete, dass die Tür ein wenig klemmte,…

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in memoriam – Jutta

1953 – 1992 Jutta war gerne im Stadtteilzentrum vorne in der Lausitzer Straße gewesen und war gut befreundet mit den Leuten in der Fahrradwerkstatt. Als die Werkstatt in die Regenbogenfabrik zog, ist sie mitgekommen. So ist sie in den frühen Jahren der Regenbogenfabrik einfach da gewesen, hat sich eingesetzt, wo es gebraucht war, sei es…

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in memoriam – Helmut Markmann

Verrückt manchmal. 40 Jahre leben wir in der Stadt, hier im Haus. Viel haben wir erlebt. Wie entsteht dieser Eindruck, dass die ersten fünf Jahre länger scheinen als alle darauf folgenden zusammen? Alte schwarz-weiß Bilder, selber in der Dunkelkammer abgezogen oder Dias in tief verstauten Kisten. An Mobiltelefone hat noch keiner gedacht, sie als sci-Fi…

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in memoriam – Achim Sand

Einöd-Ingweiler in der Nähe von Zweibrücken, das ist die Palz, die dort auch noch ins Saarland reicht. Auf jeden Fall noch Pfälzer Wald, oder? Also nicht der Weinberg um die Ecke, doch die Nähe zu Frankreich sorgt dafür, dass die Leut wissen, wie mensch es sich gut schmecken lassen kann. Leben und leben lassen. Als…

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in memoriam – David

Hier ist echte Auferstehung! Georg geht neben mir im Rhythmus der Trommeln und versucht, gegen die Lautstärke anzukommen. Ich antworte ihm mit einem kurzen Kopfnicken, dann lassen wir uns vom Schlagen der Trommeln wieder einfangen und werden mit der Menge weitergetragen. Der Himmel ist wolkenverhangen und leichter Nieselregen geht nieder. Das Wetter scheint so gar…

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in memoriam – Arno Hoffmann

Unser Regenbogenkollege Arno stammte, wie so einige hier, aus der Pfalz, genauer gesagt aus Zweibrücken. Nach der Schule wurde er dort Autoschlosser. Arno verstand was von Fußball und von gutem Essen. Er ist 55 Jahre alt geworden. Viele sagen, Achim sei sein bester Freund gewesen, das stimmt wohl. Auch von Achim ist noch zu erzählen.…

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RIP Christian

Einschlafen dürfen, wenn man das Leben nicht mehr selbst gestalten kann, ist der Weg zur Freiheit und Trost für alle. Schreiben so schlaue und sprachgewaltige Leute wie Hermann Hesse. Aber, verdammt, erst mal tuts weh! Trost ist erst mal ein Versprechen aus der Zukunft. Manche Menschen lernt man erst kennen, wenn sie uns verlassen und…

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Willi Jonathan

Willi Jonathan Merian wurde am 25.3.1985 in Berlin-Kreuzberg geboren. Aufgewachsen ist Willi in der Regenbogenfabrik, in der beide Eltern lebten und arbeiteten. Gerade an seinem Wunschort und -ziel als Student der Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft in Elsfleth angekommen, ist er dort am 8.4.2008 gestorben. Er hatte noch so viel vor … Während der Trauerfeier für Willi…

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Regenbogengemeinschafts-Lied

In Anlehnung an das Bürgerlied / Zupfgeigenhansel Ob wir Fahrrad reparieren, oder Essen stets servieren Bau’n mit Beton und Stein im Nu Ob wir mit Holz und Ton arbeiten Oder Qualikurse leiten Das tut, das tut nichts dazu. Ob wir Öffentlichkeit präsentieren, Oder im Café Brötchen schmieren Uns um Kinder kümmern immerzu Ob vorm PC…

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25 Jahre

Seht, das ist eine wahre Geschichte (Hans Christian Andersen: „Die Prinzessin auf der Erbse“) 13. März 1981: Once upon a time there was a tavern, Where we used to raise a glass or two Remember how we laughed away the hours And dreamed of all the great things we would do. Die Geschichte der Besetzung…

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