Abschied vom Geburtstagsblog & Auf Wiedersehen

Wir bleiben die Regenbogenfabrik. Und es bedanken sich bei Euch fünf von uns.

Gemeinsam haben wir diese 40 Jahre, die vergangen sind, über ein Jahr täglich rekapituliert und haben dazu Geschichten gesammelt. Wir haben am zeitlichen Vorabend unserer Geschichte gestartet, am 13. März. Unsere gemeinsame kreative Bloggestaltung sollte wenigstens bis zum 14. März 2022 dauern und dabei täglich eine neue Geschichte schreiben.

Das haben wir geschafft! Aber: Schon vorbei? Echt jetzt? Kam uns kürzer vor! Aber mit 40 vergeht die Zeit halt schneller, wie bei allen älteren Menschen (sagen wir über 10 Jahre alt). Da ist die Zeit zwischen den Geburtstagen nur ein Atemzug und Corona war ein zusätzlicher Zeitgefühl-Störer.

Für uns war es ein sehr ausgefülltes und spannendes Blog-Jahr. Wie viel Freude und lustige Momente wir mit über 600 Beiträgen hatten! Wir haben Damals und Heute gefühlt: Das Neue gefeiert und das Alte beachtet: Die gemeinsamen Kämpfe und die Hoffnung, dass die Enkel es genauso gut oder manchmal noch besser ausfechten. Aber auch rückblickenden Abschieds-Momenten haben wir uns gestellt und aktuelle Gemeinheiten und wichtige Auseinandersetzungen erzählt und ertragen. Aber: Geteiltes Leid ist halbes Leid und geteilte Freude doppelte Freude!

Jetzt möchten wir uns bedanken:

Für Eure Aufmerksamkeit, Eure Geschichten, Eure Hinweise. Es war großartig und uns eine Ehre, dass wir diesen Blog nicht alleine, sondern auch mit Euch als Kompliz:innen und Wegbereiter:innen gefüllt haben! So sind wir uns 12 Monate mit offenen Herzen und Erinnerungen digital begegnet. Gefühle und Offenheit, die es gerade jetzt wieder dringend braucht, in unserem Mikrokosmos und erst Recht in der ganzen Welt.

Ohne all diese bewundernswerten Aktivist:innen, von denen wir erzählen und die wir zu Gast haben durften, würde es um uns alle schlechter stehen. KeineR kann für alles gleichzeitig einstehen, doch wir können uns immer wieder gegenseitig unterstützen. Wie gelingt Solidarität? Ganz sicher gilt: Schmunzeln ist Lebenselixier. Sich selber nicht immer so ernst nehmen, aber sich auch nicht hinter der Sache vergessen. Und wenn die Hoffnung stirbt, geht’s trotzdem weiter!

Und jetzt?

Lassen wir uns doch einfach wieder gemeinsam auf die spannende Aussicht einer unbekannten Zukunft ein!

Unsere (unvollständige) Agenda der Zukunfts(t)räume:
Die Schwammstadt hier vor Ort voranbringen
Das Biotop verteidigen
Barrierefreiheit fürs Kino und fürs Klo
Auskömmliches Einkommen bei sozialverträglichen Angeboten
Wertschätzung, Wohlwollen und Kritikfähigkeit
Nachhaltiger Umgang mit Menschen und Ressourcen
Kreativität schätzen und behüten und überschäumen lassen

Kultur ist Lebensmittel: Die Vielfalt unserer Kulturevents blühen lassen
Bestand erhalten, uns im Kiez und mit dem Kiez
Der nächsten Generation das Feld bereiten
Fair sein, lokal und global

Für vieles werden wir wieder Arbeitsgruppen bilden, uns in den Haaren und dann wieder in den Armen liegen. Aber die großen Abenteuer und Aufgaben können wir wieder nur gemeinsam im Kiez, in Berlin und in der Welt lösen.

Welche Irrungen, Wirrungen und bunten Momente wir erleben, wollen wir weiter hier im Blog von Zeit zu Zeit mit Euch teilen. Genauso neugierig sind wir aber auch wieder, was Euch bewegt: Wen, was, wie Ihr die Welt, den Kiez, uns erlebt. Teilt es mit uns, schreibt uns gern Gedanken und kleine Abenteuer, wenn Ihr wollt, dass die Welt davon erfahren soll.

Was die Welt darüber hinaus erschüttert, lässt sich ohnehin nur schwer aus den News-Feeds aussperren. Lasst uns also gern weiter in Euren Postfächern und Herzen aufploppen und die Tage mit unserem Regenbogen-Visionen-Mutmach-Farbschornstein öfters bunt(er) färben:

„Selbst wenn die Hoffnung tatsächlich eine Lebenslüge ist, ohne sie wäre die Unmenschlichkeit in der Welt nicht zu überwinden.“ (Fritz Bauer)

Eure

Christine Ziegler – Jenny Schill – Serife de Jong – Lénaïg Sautereau – Charlotte Castillon

Hinein in die Geschichte(n):

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