Was man so sein eigen nennt

Deutschland 1998, Dokumentarfilm, von Imma Harms und Thomas Winkelkotte

Oder: der Mauergarten und andere Grenzfälle“:
https://youtu.be/0Avzlg8kHY0

„Eigentum ist die Basis von Macht und Anerkennung. Wer nichts besitzt, ist abhängig von denen, die besitzen und diese Abhängigkeit lässt sich rechnen. Im Alltag sind die Begriffe von ‚mein‘ und ‚dein‘ vieldeutiger. Sie können eine schlichte Zuordnung bedeuten oder den Anspruch auf exklusive Nutzung an einer Sache, aber auch das Bekenntnis zur Verantwortung dafür.
Imma Harms und Thomas Winkelkotte untersuchen in ihrem Film, was Menschen in Zeiten, in denen Eigentumsverhältnisse neu geordnet werden, als ‚ihr eigenes‘ in Anspruch nehmen.
Was gilt jenseits der gesetzlichen Normen als ‚eigenes‘, wenn das Rechtsverständnis sich am Brennpunkt unterschiedlicher sozialer und kultureller Strukturen konstituiert?“ So gefunden in:
https://werkleitz.de/was-man-so-sein-eigen-nennt-der-mauergarten-und-andere-grenzfaelle

Hinweisen wollen wir an dieser Stelle auf die Geschichte, die Charlotte vor ein paar Tagen hier veröffentlicht hat:
https://regenbogenfabrik40.blog/2021/10/19/die-seele-kreuzbergs-lebt-im-skurrilen-das-baumhaus/

Und ein paar nette Worte zu den beiden Filmemacher:innen sind hier zu finden:
http://oderbruch-oberschule.neutrebbin.de/lebenslaeufe-bebildert-und-vertont/

Last but not least: Der Film kann hier auch gekauft werden:
http://www.videowerkstatt.de/nc/alle_filme/

chz

25. April 2019 | Una bella celebrazione alla Regenbogenfabrik

Am 25. April 2019 fand in der Regenbogenfabrik die erste Berliner Feier zum Tag der Befreiung Italiens statt. 74 Jahre zuvor, nachdem viele norditalienische Städte (Mailand, Bologna, Genua, Turin usw.) bereits befreit worden waren, weigerte sich das Nationale Befreiungskomitee mit den Nazis und Faschisten zu verhandeln und befahl der deutschen Armee, sich bedingungslos zu ergeben. Dank des vereinten Kampfes der Antifaschisten und der alliierten Armeen, die von der Bevölkerung unterstützt wurden, war Italien endlich frei.
Dank des Partisanenkampfes wurde das nationale Referendum zur Gründung der italienischen Republik gewonnen und die Verfassung verfasst.

Um an diesen grundlegenden Moment in der italienischen und internationalen Geschichte zu erinnern und ihn zu feiern, organisierten die ANPI Berlin Brandenburg und die VVN BdA Berlin mit Unterstützung der Genossen der Regenbogenfabrik ein offenes Treffen, an dem etwa 250 Personen teilnahmen. Die Küche der Regenbogenfabrik war voll ausgelastet und lieferte über 200 Teller gekochte Pasta und Spaghetti aglio e olio, dazu italienische Rot- und Weißweine, damit es uns an nichts fehlte.

Aber der Widerstand ruht nie und kann nicht ohne Solidarität leben. Der festliche Tag, der in angenehmer Gesellschaft von Italienern, Deutschen und anderen verbracht wurde, inmitten von Liedern, Erinnerungen und unterschiedlicher Musik, diente der Unterstützung moderner Widerstandskämpfer, die für eine freie und gleichberechtigte Gesellschaft kämpfen. Der gesamte Erlös kam den Projekten zugute, die Mimmo Lucano in der Gemeinde Riace gefördert hat, um die Integration von Migranten zu unterstützen. Der Vorschlag wurde sehr gut aufgenommen und das wirtschaftliche Ergebnis war so überraschend, dass das Kino der Regenbogenfabrik voll war, als der Film “un paese di Calabria” gezeigt wurde.

Covid hat uns daran gehindert, in dieser Art und Weise das Fest zu wiederholen, aber… machen wir uns auf das Jahr 2022 gefasst.

Dank an das Mitglied Franco di Giangirolamo für den Text und die Fotos

So zu lesen auf der Seite von ANPI: https://anpi-deutschland.de/regebogenfabrik/

Dort findet ihr auch einen Film vom Fest 2019; das macht euch sicher Appetit auf 2022!

Wasserschlacht

Auch Brückenschlacht oder Gemüseschlacht genannt.

Bei der Wasserschlacht kämpften die Bewohner*innen der zwangsvereinigten Ortsteile Friedrichshain und Kreuzberg mit faulem Obst und Gemüse, um die Vorherrschaft im gemeinsamen Bezirk. Ziel war es, die Gegner*innen auf die andere Seite der Oberbaumbrücke zu treiben.

Erlaubt ist Wasser, Mehl und alles, was weich und glitschig ist!

Flaschen, Dosen und alle harten Gegenstände, die Andere verletzen könnten, haben auf der Brücke nichts zu suchen. Wer nicht dreckig werden möchte, sollte sich zum angegebenen Zeitraum nicht im Bereich der Brücke aufhalten.

Umbruch schreibt: Am 28. August 2011 fand nach mehrjähriger Unterbrechung erstmals wieder die traditionelle Wasserschlacht zwischen Kreuzberg und Friedrichshain statt. Die Veranstaltung war zwar wenige Tage zuvor offiziell abgesagt worden – aber trotzdem erschienen ca. 500 Teilnehmer*innen im Umfeld der Oberbaumbrücke. Die inoffizielle Wasserschlacht begann daher auf einer angrenzenden Wiese vor der Brücke und verlagerte sich in ihrem Verlauf zum Schlesischen Tor. Um ein komplettes Chaos zu vermeiden, hatte die Polizei schließlich ein Einsehen und genehmigte die Schlacht doch noch auf der Brücke, wo das feucht-schmierige Treiben schließlich mit einem erstmaligen Sieg Kreuzbergs endete.

Die letzte Wasserschlacht fand im Jahr 2013 statt

Eine Neuauflage ist derzeit nicht geplant.

Wer kann sich noch dran erinnern? Wer war dabei? Schreibt uns!

https://www.youtube.com/watch?v=4Iunq1krm5g