Die Künstlergruppe Ratgeb

Die Kunst der Verteidigung des öffentlichen Raumes: Politische Wandbilder in West-Berlin 1979-89

bewegte Bilder

Der hier verlinkte Film ist Emily Bjodstrup Moore zu verdanken, die eine wissenschaftliche Arbeit in den USA zum oben genannten Thema eingereicht hat. Das Video an sich ist schon eine interessante Zeitreise. Im Folgenden die Zusammenfassung ihrer Arbeit und eine Adresse, an der sie bei Interesse in deutscher Sprache heruntergeladen werden kann.

“My research follows the work of the artist group Ratgeb, a collective of five West German artists from the generation of Germans who grew up in the immediate aftermath of the Second World War. During the eight years that the group was active, the Ratgeb Collective worked with squatters, school children, teenage runaways, immigrant minorities, juvenile delinquents and even a biker gang to create more than a dozen large-scale murals within Berlin. Eleven of these murals can still be seen today, nearly four decades after their creation. My thesis focuses on both Ratgeb’s commissioned and illegal mural projects, all of which comment on the housing crisis that arose in the 1980s following the retail speculation government officials had organized with foreign investors. The namesake of the group, and honorary sixth member, Jörg Ratgeb was an altar and fresco painter who regularly infused his religious paintings with messages of political dissent, and was later executed due to his leadership role in the Farmer’s uprising. In honor of this early fellow German artist and activist, the Collective Ratgeb adopted not only his name but his revolutionary drive to use murals as a means of communicating the wants and needs of those civilians that had been overlooked and neglected by government officials and the social elite of West Berlin.”

https://emilybjodstrupmoore.weebly.com/kuumlnstlergruppe-ratgeb.html

Zum Weiterlesen auch noch Berliner Quellen:

Interview mit dem Künstler Werner Brunner im Tagesspiegel.

Und dazu noch das Berliner Mietermagazin.

https://www.werner-brunner-kunst.com/wandmalerei.html

chz

Nachwort
Eine Leserin hat mir geschrieben:
Es gibt im Böhmischen Dorf ein Wandbild „Die Geschichte von Böhmen und Rixdorf“ der Gruppe Ratgeb. Es befindet sich im Hof der „Richardstraße 99“ in Neukölln. Darin werden die Einwanderer, eher Flüchtlinge, aus Böhmen gezeigt und es wird eine Verbindung zu den Hausbesetzer:innen in Berlin hergestellt. Im Internet findest Du unter „Richardstraße 99“ Fotos dazu. Und es lohnt sich, es sich einmal anzuschauen!
Vielen Dank für den Hinweis!

Bettwäsche im Wind

(Der kleine Film ist leider nicht mehr zugänglich. Wir arbeiten dran und bitten um Entschuldigung.)

Gästewechsel im Hostel, das ist Großwaschtag für die Kolleginnen in der Rezeption. Bei schönem Wetter füllt sich dann der Hof mit der regenbogenbunten Bettwäsche. Ist das nicht ein schöner, fast schon meditativer Sommergruß, den Serife da eingefangen hat?

Der umweltfreundliche Wäschetrockner spart auch Strom und bewahrt das Abwasser vor dem Wäscheabrieb. Und für uns alle wird sichtbar dass die Kolleginnen wieder eine harte Arbeitsschicht hatten.

Sieben Witwen

Aus aktuellem Anlass – dem Ende des deutschen Bundeswehreinsatzes in Afghanistan – zeigen wir den Spielfilm Sieben Witwen.

SIEBEN WITWEN  ist ein Antikriegsfilm – basierend u. a. auf Erzählungen von Witwen der ums Leben gekommenen Bundeswehrsoldaten des Attentats in Kabul im Juni 2003. Dieser Film ist eine so genannte No Budget Produktion, die von einer Crew von 20 Schauspielern, Technikern und Helfern in unentgeltlicher Arbeit auf die Beine gestellt wurde. Inhalt: Lea, schwanger mit ihrem zweiten Kind, lebt mit ihrer Schwiegermutter Evelyn in einer Eigentumswohnung in Berlin, die sie zusammen mit ihrem Mann Robert vor kurzem gekauft hat. Robert ist Bundeswehrsoldat und im Rahmen der ISAF in Afghanistan eingesetzt. Bei einem Attentat in Kabul kommt er ums Leben. Lea beginnt zu recherchieren und Informationen über den Afghanistaneinsatz zu sammeln, denn Sie glaubt ihren Mann in den Tod getrieben zu haben, da sie ihn zu diesem lukrativen Job überredet hatte. Sie will an den Ort, wo das Attentat passiert ist. Ihre Schwiegermutter, die bei ihr lebt, versucht sie von der Reise abzuhalten. Doch Lea erreicht schließlich, dass die Bundeswehr einen Flug nach Afghanistan organisiert für die sieben Witwen der Opfer des Attentats.

Ein Film von Finn Herzog und Christa Weber

Der Film ist zur Zeit leider nicht zugänglich, wir bitten um Entschuldigung.

Kultur braucht Moos:
Regenbogenfabrik-Spendenkonto
GLS Gemeinschaftsbank eG
IBAN: DE 96 4306 0967 1101 7086 00
BIC: GENODEM1GLS

#

Stadterneuerung per Hausbesetzung

Ein Beitrag von Thilo Schmidt in Deutschlandfunk Kultur | gesendet am 29.05.2019

Drei unterschiedlich gefärbte Erinnerungen an die 80er Jahre. Einfach mal wirken lassen und die Bilder im Kopf in Bewegung bringen.

Zu Wort kommen der damalige Bürgermeister Eberhard Diepgen, Franziska Eichstädt-Bohlig, Stadtplanerin und Architektin und Uwe, ein Besetzer der Schrippenkirche, die leider nicht vor dem Abriss gerettet werden konnte.

Zeitfragen im Deutschlandfunk Kultur: Westberlin in den 80er Jahren

Das Titelbild ist 1982 von Jürgen Henschel aufgenommen worden.