Im Februar 1981 wurden der Seitenflügel, das Gartenhaus und eine Ladenwohnung in der Waldemarstrasse 36 besetzt.
Das besetzte Haus wurde HeileHaus genannt. Die Besetzer*innen kamen aus dem Umfeld von Selbsthilfe- und Lerngruppen, die sich schon länger mit einer naturheilkundlichen Behandlung von Krankheiten beschäftigten. Aus einer kritischen Haltung gegenüber der Schulmedizin mitsamt der Tablettenschwemme der Pharmaindustrie und dem staatlichen “Gesundheitssystem” entstand der Wunsch ein ganzheitliches Gesundheitskonzept – bestehend aus guter Ernährung, Bewegung, Körperarbeit, Hygiene, Beratung auf naturheilkundlicher Grundlage, Selbstverantwortung und Raum für Gespräche und meditative Tätigkeiten im HeileHaus zu verwirklichen. Das Haus hatte vor der Besetzung 8 Jahre lang leer gestanden und war in einem sehr schlechten Zustand.
Mit Hilfe von Spenden von Netzwerk und dem Gesundheitsladen und sehr viel Eigenleistung und Engagement der Besetzer*innen und Unterstützer*innen wurde das Haus winterfest und nach und nach die Räume nutzbar gemacht. Die schönen Backsteinhofgebäude blieben erhalten und die Fassade und das ganze Haus wurden behutsam saniert. Recht schnell entstand in der Ladenwohnung ein Café mit Kiezküche, wo es täglich eine warme Mahlzeit gab. Das war das Café Schlüpber – so genannt, weil sich in dem Laden vormals ein Wäschegeschäft befand.

Liebes Team vom Heilehaus! Euren Geburtstag haben wir nicht verpennt. Am 27. Februar haben wir erst aktiv geträumt von unserem Geburtstagsblog. Doch nun wollen wir nicht warten, bis es wieder Februar wird, um euch zu gratulieren.
Lieber alle dran erinnern, dass wir gemeinsam mit der Schokofabrik und dem Kinderbauernhof am Mauerplatz eine Ausstellung im Kreuzberg Museum vorbereiten: Dann machen wir’s halt selbst – 40 Jahre selbstorganisierte Räume in Berlin
Genießen wir bei der vielen Arbeit, die eine Ausstellung macht, die Erinnerung und wünschen uns weiter viel Erfolg und Energie für die nächsten 40 Jahre!
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