Aus der Ecke geholt – ein drastisches Erinnerungsstück

Großputz im Kinosaal! Adieu ihr Spinnweben, raus mit angesammeltem Zeug, das keine:r mehr braucht. Alles? Was ist das denn? Weshalb steht hier in der Ecke so ein Ding? Eine offensichtlich über den Flaschen zusammengeschmolzene Getränkekiste? Eingepackt in eine Vitrine? Also doch nicht wegwerfen, ist das irgendwie wichtig?

Nein, nicht wegwerfen! Auch wenn sich keine und keiner mehr an die Ausstellung erinnern kann, in der dieses Artefakt gestanden hat. Da gibt es aber doch noch die arge Erinnerung an den Tag, die Nacht, in der diese „Skulptur“ entstanden ist: 1981, Brand in der Regenbogenfabrik. Hier im Blog hatten wir zum traurigen Jahrestag darüber berichtet:
https://regenbogenfabrik40.blog/2021/09/20/1981-brandanschlag-auf-die-regenbogenfabrik/

Beitragsfoto: Christine Ziegler

1985 | ein Brief an die Gesellschaft der Eigentümer

23. November 1985, mehr als ein Jahr nach der Legalisierung von Regenbogenfabrik und Wohnhaus. Aber die Zukunft des Hinterhauses scheint ungewisser denn je.

In nervtötender Wiederholung wird abwechselnd Fabrik gegen Haus ausgespielt oder manchmal auch umgekehrt. Wieder war es also notwendig geworden, die Beteiligten an den Verhandlungstisch zu bringen. Zweimal gehörte zu diesen Bemühungen auch, die Kommanditisten der beteiligten Firmen anzusprechen. Wir dokumentieren unseren zweiten Brief, der erste ist (noch?)nicht auffindbar. Dafür haben wir zu der ersten Briefaktion die Antworten parat. Dokumentiert in der Sondernummer des Südost Express zu Vogel-Braun von 1983.

Interessant zu lesen ist die Anschrift, denn komplizierter geht es kaum: AWE Gesellschaft für die Errichtung von Mieträumen mbh & Co. 2. Immobilien KG, bzw. Comforta Beteiligungsgesellschaft für Miethausbauten mbH & Co. 4. Immobilien KG

Wird heute nicht anders sein. Außer vielleicht auf Englisch.