Alles Gute für euch zum Jahr 2022!

Wir verabschieden uns ins Neue Jahr mit einer Einladung aus dem Jahr 1999. Hinein ins neue Jahrtausend ging es damals im März zum Fabrikgeburtstag. Davon werden wir noch berichten. Was haben wir alles erwartet! Und was ist dann gekommen. Da hat Jede und Jeder seine eigene Zeitreise im Kopf.

Na ja, wir als Regenbogenfabrik wurden damals 18.
Von daher passt die obige Einladung zu unserem Alter. Ihr könnt so viel Alk mitbringen, wie ihr wollt, ist dann wohl schon damals das letzte Mal so geschrieben worden ;-).

Wir haben jetzt die halbe Fabrik im Winterschlaf und hoffen, dass bis zum 3. Januar wieder alles richtig funktionieren wird. Unser zentrales Abwasserrohr ist nämlich hinüber und wir mussten es freilegen lassen, um erst mal den Schaden zu bestimmen.

Wie im ganzen Land, für alle Bereiche, für alle Menschen, es ist ein heftiges Auf und Ab. Neue Nachrichten von der medizinischen Seite, wechselnde Ideen, was nun zu tun ist. Großes Palaver, was davon sinnvoll ist. Aushalten lernen, dass es keine widerspruchsfreien Lösungen geben kann. Hoffnung nicht schleifen lassen und Kraft sammeln, immer neu anzufangen. Letzteres gelingt oft nicht; da ist es gut, dass wir den Weg nicht alleine gehen. Gut ist, dass auch in paar jüngere Leute bei der Fabrik angedockt haben, denen fällt das mit der Kraft nicht so schwer.

Trotzdem: Unseren 40. Geburtstag haben wir uns anders vorgestellt. Andererseits werden wir so aus dem Feiern nicht herauskommen und hoffen, dass im nächsten Sommer das für diesmal abgesagte Geburtstagsfest im Kreuzberger Festsaal dann stattfinden kann.

Das Wohnhaus hat seine Sicherung im Sommer feiern können, das war fein. Durchaus ruhiger als mal gehofft, aber gemütlich und wir können in der Genossenschaft angelangt, viele neue Verbindungen knüpfen.

Unser Blog-Projekt ist gut durch die Monate gekommen; drei haben wir noch vor uns, doch da ist uns lang nicht mehr bange vor.

Zu Bauen gab es viel in diesem Jahr und nicht alles ist fertig. Da bricht die Sache mit dem Abwasserrohr schon sehr in die Routine ein und wir werden viel bauen und viel mit der Versicherung verhandeln, das steht schon fest. Und Freund:innen um Unterstützung fragen müssen wir wohl auch.

Aber das Internet wurde gestärkt, die neue Schaukel steht wieder sicher, das neue Eingangstor steht frisch verzinkt vor dem Hof und wartet auf den Monteur. Die Fundamente dafür hat schon die letzte Generation der Freiwilligen zusammen mit Jonny gesetzt.
Wir werden die Zeit mit den wenigen Gästen nutzen, um den Gästebereich erneut wieder schön zu machen und in der Kantine muss modernisiert werden.
Ach, zu tun ist da eigentlich immer.
Nächstes Jahr werden wir endlich den Hügel sichern, auf dem unsere Außenbühne steht.

Im Haus sind Leute aufgebrochen und neue gekommen. Die Bewohner:innengruppe ist oft gefragt, sich neu aufzustellen. Bislang fällt das nicht so schwer, doch manchmal hoffen wir schon, dass wieder etwas Ruhe einkehren kann. Das sind die Unruhen, die mit Verjüngung einer Gruppe einhergehen. In der Fabrik sind da auch noch manche Prozesse nicht zur Ruhe gekommen. Aber schlimmer ist, wenn sie nicht haben beginnen können.

Und wie schaut ihr ins neue Jahr? Sorgt ihr euch oder fühlt ihr euch sicher für Neues?

Wir wünschen euch, dass der Start ins neue Jahr vor allem hoffnungsvoll ist. Und jede Menge Mutausbrüche bereithält, wenn sie nötig sind.

Christine