Kulturarbeit in der Regenbogenfabrik

Wenn ich die Kulturarbeit hier bei uns in der Regenbogenfabrik beschreiben soll, da möchte ich das Bild eines Gartens wählen, den wir hegen und pflegen.

Die beständige Pflege der Rebstöcke lässt uns regelmäßig saftige Trauben ernten – nicht alle in derselben Farbe.

Das sind die Künstler:innen, zu denen wir den Kontakt halten, die immer wieder zu uns kommen: Kabarettist:innen, Musiker:innen, Lesungen, Kalendervorstellungen  und andere.

Dann gibt’s die scheuen Rehe, die vorbeihuschen und wir müssen sie behutsam einfangen, ihnen klar machen, dass sie uns gefallen und wie gerne wir sie hier zu uns einladen möchten.

Auch das können Musiker:innen – gesehen und gehört am Wegesrand, eine Autorin, die einem im Urlaub von einer Freundin empfohlen wurde empfohlen wurde.

Dann gibt’s die schönen reifen Äpfel, die hier wachsen und uns immer wieder geschmackvoll die Kultur bereichern: Künstler:innen, Musiker:innen, die direkt hier bei uns wohnen und uns sozusagen ihre Früchte in den Schoß fallen lassen.

Dann gibt’s auch ständig regen Austausch über den Gartenzaun:

Da sind solch enge vertraute Nachbarn wie Attac, das Griechenlandbündnis, der Wassertisch… Da tut man sich immer mal wieder gerne zusammen zu einem Ernteeinsatz und organisiert miteinander eine informative und  / oder auch kreative Veranstaltung.

Und zwischendurch muss Laub geharkt werden mit Besen und Schrubber, die vollen und die leere Körbe oder auch Getränkekästen müssen ausgetauscht werden, die Gartengeräte müssen immer bereitliegen für die Arbeit, die gerade ansteht – ob Beamer, Mikro, Scheinwerfer…

Und warum überhaupt das alles?

Zunächst mal macht es einfach riesig Spaß, diesen kreativen Teil der Fabrik zum Leben zu bringen und diese Freude darüber mit anderen, mit den Nachbar:innen im engeren und weiteren Sinne zu teilen, ist einfach ein natürliches Bedürfnis.
Wir alle brauchen die Früchte der Kultur als ein wichtiges Lebensmittel. Und dazu wollen wir einen Beitrag leisten, den sich jede*r leisten kann!

Noch nichts gesagt ist damit bisher über den speziellen Bereich des Gartens, der sich Kino nennt. Doch das ist ein anderes auch höchst spannendes Kapitel!

Johanna

Foto: Sylvesterparty 1984