Blick über KyjivKyjiv People’s Friendship Arch 2019Kyjiv Whale Street ArtKyjiv 2019 Kathedrale St. MichaelUnabhängigkeitsplatz KyjivKyjiv, Erzengel Michael auf dem Unabhängigkeitsplatz
Nur wenige Flugstunden oder knapp 1.800 km trennen Berlin von Odessa, der ukrainischen Millionenmetropole am Schwarzen Meer. Die Stadt bietet nicht nur lange Strände, mildes Klima, Architektur des Klassizismus und das gesellschaftliche Phänomen „Mythos Odessa“. Die Einheimischen nennen sie „Perle am Meer“. Angesichts der Geschichte Odessas wäre die Bezeichnung „jüdische Perle am Meer“ treffend.
Im September 2016 wurde Odessa 222 Jahre jung. Die Stadt wurde per Erlass der Zarin Katharina der Großen in einer für das Russische Reich strategisch wichtigen, frisch eroberten Region gegründet. Gedacht als eine der Festungen im Süden im Kontext des russischen Machtanspruchs gegen die Osmanen, entwickelte sich Odessa zu einem für die damaligen russischen Verhältnisse einzigartigen Ort: weltoffen, ausländer- und minderheitenfreundlich und tolerant in Bezug auf verschiedene Religionen und Lebensstile. Wirtschaftlich gesehen zog die Stadt viele Kaufleute und Zuzügler wie ein Magnet an, weil sie 1819 – 1858 neben dem wesentlich kleineren Feodosija auf der Krim als erste Freihandelszone Russlands fungierte, nach italienischer Art „porto franco“ (freier Hafen) genannt. In den Namen der Straßen Odessas spiegelt sich die Vielfalt des Stadtlebens aus dieser Zeit: Griechische, arnautische (damalige Bezeichnung für die Albaner), italienische, französische – und eine Jüdische Straße … Von Dmitri Stratievski
Die Ukraine ist ein Staat in Osteuropa – mit einer Fläche von 603.700 Quadratkilometern ist sie der größte Staat, dessen Grenzen vollständig in Europa liegen, nach Russland das zweitgrößte Staatsgebiet auf dem Kontinent. Die Ukraine grenzt im Osten und Nordosten an Russland, im Norden an Belarus, im Westen an Polen, die Slowakei und Ungarn sowie im Südwesten an Rumänien und die Republik Moldau. Im Süden liegt die Ukraine am Schwarzen Meer und am Asowschen Meer. Die Hauptstadt und größte Metropole des Landes ist Kiew, weitere Ballungszentren sind Charkiw, Dnipro, Donezk und Odessa. Miniwissen aus Wikipedia.
„Es fühlt sich ganz anders an, diese Fotos jetzt wieder zu sehen“, schreibt Sęrife in ihren begleitenden Worten, als sie uns ihre Fotos zur Verfügung stellt. „Wo früher eine Streetart-Wand mit einem bemalten Molotowcocktail nur ein schönes Bild für mich war, fühlt es sich jetzt ganz deprimierend an.
Odessa street art. Auch dieses Foto bekommt jetzt ein anderes Gefühl
Leute, die die Nationalhymne singen. Normalerweise mag ich das nicht so sehr, aber jetzt berührt es mich und ich verstehe besser, warum es ihnen so wichtig ist.
Odessa 19. Mai. 2019: Die Ukrainer singen am Vyshyvanka (traditionelles Kostüm)-Tag die Nationalhymne
2019, da war ich das letzte Mal dort. Ein Land, das sich kurz vor der Corona-Pandemie so lebendig angefühlt hat mit netten, gastfreundlichen Menschen, die einfach ein normales Leben führen wollen.
Jetzt denke ich die ganze Zeit: Scheiße Mann, die Leute auf den Bildern und Videos und alle anderen – in was für einer Scheiße stecken sie gerade. So traurig und ungerecht.
Freizeit in der Sonne, Odessa2019 Markt in Odessa
Heute Morgen sah ich ein Video von Zelensky, der ein Video machte, um zu beweisen, dass er immer noch in Kiev ist. Er filmte aus dem Fenster; ich sah das Horodecki-Haus gegenüber, von wo er sitzt. Es ist so ein lustiges, kreatives und einfallsreiches Gebäude! Wie lange wird es stehen und der Rest der Stadt/Land??
Kiev 2019, Horodecki House, Bankova Straße, Ansicht wie aus Zelenskys Büro
Ich mag den Architekturstil Brutalismus, also gingen wir zum Krematorium vor dem Gebäude. Und ich bin immer neugierig, wie Friedhöfe in anderen Ländern aussehen und wie damit umgegangen wird… Kann dieses Foto in die Serie aufgenommen werden? Alles bekommt wirklich eine andere Bedeutung, jetzt, wo dort Krieg ist.
Krematorium in Kiew
Ich finde es so schwierig, eine passende Auswahl zu treffen. Also trefft ihr für mich die Wahl; dies ist die kleinste Auswahl, die ich treffen konnte, obwohl es immer noch einige gibt.“