Eine Lange Nacht im Deutschlandfunk Von Günther Herkel | 18.02.2012
Gegen die Auswüchse einer Stadtpolitik, die das Recht auf Wohnen Kapitalinteressen auslieferte, regte sich in diesem Lande periodisch organisierter Widerstand. Erste Proteste richteten sich Anfang der 70er-Jahre gegen Immobilienspekulation im Frankfurter Westend.
Gut zehn Jahre später wurden in Westberlin an die 160 Häuser „instandbesetzt“.
Eine Bewegung, die nach dem Fall der Mauer auch den Ostteil der Stadt erfasste. Antriebsfeder war nicht nur der Wunsch nach erschwinglichem Wohnraum und der politische Kampf gegen eine profitorientierte Sanierungspolitik, sondern auch die Lust auf selbstbestimmte alternative Lebensformen.
Und heute? Einige der damals erkämpften Freiräume existieren noch, andere sind akut bedroht.
Kommunale Wohnungsbaugesellschaften werden privatisiert, Mieten steigen, Menschen mit geringem Einkommen werden aus ihrem Kiez verdrängt – triste Realität im bundesdeutschen Alltag.
Auch die Träume der Besetzer von einst stehen heute auf dem Prüfstand: Taugen die alten Ideen noch für die neuen Zeiten? Was wurde aus den einstigen Zielen? Gewinnen sie möglicherweise heute wieder an Aktualität? Streiflichter auf Häuser und Besetzer in Frankfurt/Main, Berlin, Hamburg und anderswo.
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Beitrags-Foto: „Bobby Sands Haus“ in der Bülowstraße 89 von Ulrich Sauerwein aus:
