Die Jugendsenatorin Schmalz-Jakobsen kommt anlässlich der Einweihung vorbei und bekommt eine Kekstorte ab, in Form der Regenbogenfabrik.
Wir fragten an bei Günther Poggel, ob er die Situation noch erinnert. Wir können uns vorstellen, dass es schon einige Mühe gemacht hat, eine „richtige“ Kita bei uns einzurichten. Und dann zur Eröffnung auch noch die Senatorin zu bitten. So baten wir Günther um einen kurzen Kommentar.
Und den bekamen wir.
Das, liebe Christine, kommentiere ich gerne! Haben wir doch sowohl im Amt als auch gemeinsam über den TAZ-Artikel herzhaft gelacht (die TAZ erkannte man untrügerisch an den frechen Anmerkungen der „Sätzer“).
Was war an dem Artikel so spaßig? Dass man mich als den Fachzuständigen der Jugendverwaltung neben der Senatorin als Alternativen bezeichnete. Ich hatte das eher als Lob empfunden, waren die von uns mitverfolgten Wege der diversen Besetzerprojekte ja gegenüber der gewohnten Politik schon als alternativ zu bezeichnen. Es gab im Senat und in den Verwaltungen jedoch immer schon eine Reihe von Personen, die den Argumenten der Stadtteilprojektler aufgeschlossen gegenüber standen.
Frau Schmalz-Jacobsen z.B. hatte sich im Senat auch für die Legalisierung der besetzten Ufa-Fabrik eingesetzt, die ich bis zum Abschluss des Erbbauvertrags begleitet habe. Ihr Staatssekretär Dittberner hatte mich zu einem Termin ins Weißbecker-Haus begleitet, weil er die Leute kennenlernen und dort Lösungen wollte.
Spätestens nach den Kreuzberger Mai-Unruhen zwei Jahre später gaben alle Parteien ihre Einstellungen in Positionspapieren heraus und auch Abgeordnete aus dem Landesparlament waren immer häufiger auf den Besucherlisten der Projekte, um Volksnähe zu zeigen!
Frau Schmalz-Jacobsen hatte sich ja damals für den langfristigen Erhalt der Regenbogenfabrik einsetzen wollen, wie wir hier lesen.
Das scheint ja nachhaltig gewesen zu sein, denn euch gibt es ja heute noch!
Dass das so bleibt und ihr gesund
wünscht Günther Poggel