Women in Exile

‚Women in Exile‘ ist eine Initiative von Flüchtlingsfrauen, die sich 2002 in Brandenburg zusammen gefunden haben, um für ihre Rechte zu kämpfen. Sie haben entschieden, sich als Flüchtlingsfrauengruppe zu organisieren, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass Flüchtlingsfrauen doppelt Opfer von Diskriminierung sind: Sie werden als Asylbewerberinnen* durch rassistische Gesetze ausgegrenzt und als Frauen* diskriminiert. Der Kampf dagegen wird von geschlechtergemischten Flüchtlingsselbstorganisationen ihrer Erfahrung nach wenig mitgetragen, da diese häufig von Männern dominiert sind, die andere Themen als wichtiger ansehen.
Women in Exile e.V. wurde 2011 in Potsdam gegründet und ist als gemeinnützig anerkannt.
2011 baute ‚Women in Exile’ die Gruppe ’Women in Exile & Friends‘ auf, in der auch solidarische Aktivistinnen ohne Fluchthintergrund mitarbeiten.
Gemeinsam tragen sie flüchtlingspolitische Forderungen aus feministischer Perspektive an die Öffentlichkeit. Zum Beispiel mit der Kampagne „Keine Lager für Frauen und Kinder! Alle Lager abschaffen!“.
In diesem Netzwerk treffen sie sich jeden ersten Samstag im Monat um 13 Uhr in Berlin oder in Potsdam, um Strategien und Aktionen der Kampagne zu diskutieren und umzusetzen.
Wenn ihr die Kampagne unterstützen wollt, seid ihr, wie sie in ihrer Homepage schreiben, herzlich willkommen, an diesen Treffen teilzunehmen.

Wir haben uns entschlossen, dieses Beispiel von Selbstorganisation an diesem 24. Juni im Blog zu veröffentlichen, weil sich heute zum siebtem Mal die Räumung der Gerhard Hauptmann Schule jährt.

Einige der Flüchtlinge konnten sich damals auf das Dach zurückziehen. Sie drohten zu springen, wenn das Gebäude geräumt wird. Der gesamte Block blieb eine Woche komplett abgeriegelt. Ca. 1000 Polizisten waren im Einsatz.

Wir sind voller Bewunderung für Mut und Stamina der Frauen und sind sicher, eine bessere Welt ist möglich: Fluchtursachen richtig bekämpfen!

Christine