Nächsten Donnerstag beginnt die 11. Edition des kurdischen Filmfestivals in Berlin. Insgesamt 40 Filme werden im Kino Babylon in Berlin Mitte und im Kino Moviemento in Kreuzberg gezeigt, mit dem Themenfokus auf Bashur (Südkurdistan). Begleitend werden Gesprächsrunden stattfinden und es wird ein extra Kinderprogramm angboten.
Kurdistan ist ein Gebiet in Vorderasien, das Teile Syriens, Irans, Iraks und der Türkei umfasst. In der Türkei sind 25% des Territoriums kurdisch, hier stellen Kurden die größte Minderheit mit geschätzt 20-25% der Bevölkerung dar. Die Grenzen sind größtenteils nicht exakt definiert und es bestehen Konflikte mit Nachbarstaaten um das Territorium. Es ist kein offizielles Land, aber es gibt ein autonomes kurdisches Gebiet im Irak.
Besonders in Syrien und in der Türkei werden Kurden stark unterdrückt und dürfen ihre Kultur und ihre Sprache nicht frei benutzen und verbreiten. Deswegen sind viele kurdische Menschen geflüchtet und jetzt in der ganzen Welt präsent: es werden weltweit zirka 25-30 Millionen Kurden und fast 90.000 in Berlin gezählt.
Aus der Seite des Festivals:
Diverse Aufstände, die auch immer wieder in Filmen thematisiert werden, wurden zumeist zerschlagen, wodurch der Traum von einem unabhängigen Kurdistan inzwischen zum Albtraum geworden ist.
Das Kurdische Filmfestival Berlin, veranstaltet von mîtosfilm, wurde 2002 von Mehmet Aktaş gegründet und findet unter der Leitung von Roj Hajo zum elften Mal statt. In seiner Einzigartigkeit ist das Festival die größte Veranstaltung zum kurdischen Film in Europa.
Das breitgefächerte Programm ermöglicht Einblicke in die Vielfalt der kurdischen Gesellschaft und schafft Raum für persönliche Begegnung und Austausch zwischen Filmschaffenden und dem Berliner Publikum. Das Programm setzt sich aus Kurz-, Dokumentar- und Spielfilmen zusammen und präsentiert sowohl Werke von Filmschaffenden aus den vier Teilen Kurdistans — Bashur (Süden), Rojhilat (Osten), Bakur (Norden) und Rojava (Westen) — und der Diaspora, als auch prägnante Werke europäischer Filmschaffender über Kurd:innen.
Ergänzt wird das Filmprogramm durch Rahmenveranstaltungen wie Filmgespräche, Podiumsdiskussionen und Konzerte.
Neben den physischen Aufführungen in den oben genannten Kinos ist das Programm mit einem Online-Pass auch dieses Jahr wieder für ein weltweites Publikum zu Hause am Bildschirm zu erleben.
https://www.baf-berlin.de/blog/archives/5947-11.-KURDISCHE-FILMFESTIVAL-BERLIN.html
Hier das PDF-Programm:
Seite zum Festival und Text:
https://www.baf-berlin.de/blog/archives/5947-11.-KURDISCHE-FILMFESTIVAL-BERLIN.html
Mehr Infos zur kurdischen Bevölkerung in Berlin: