Was tun, wenn der Chef mobbt?

Ok, in der Übersicht der verschiedensten Jahrestage sind wir auch auf den Tag der gewaltfreien Kommunikation gestoßen. Der 6.10. ist Geburtstag von Marshall B. Rosenberg. Rosenberg war Gründer des gemeinnützigen Center for Nonviolent Communication und international tätiger Mediator. Er hat das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation (GFK), englisch Nonviolent Communication (NVC), entwickelt.

Die GFK steht in der Tradition der klientenzentrierten Psychotherapie, die Rosenbergs Lehrer Carl Rogers entwickelte. Das aktive Zuhören steht bei Rogers im Mittelpunkt, die GFK geht jedoch über den gesprächstherapeutischen Rahmen hinaus. Beeinflusst ist die GFK auch von Mahatma Gandhi und seinen Überlegungen zur Gewaltfreiheit, Ahimsa genannt, die auf den Upanishaden, einer Sammlung philosophischer Schriften des Hinduismus, basieren. Viele Elemente der GFK finden sich auch in anderen Konfliktlösungstechniken, wie im Gütekraft-Konzept von Martin Arnold, der Mediation und den Win-Win-Strategien.

2011 haben wir einen Workshop zu Kommunikation organisiert. Drei Menschen aus dem Mediationsbüro Mitte haben uns in dieser Kommunikationsform geschult. Wir halten es für ein gutes Konzept für ein Kollektiv, dass solidarisch die Konflikte lösen, den sozialen Zusammenhalt stärken und versteckte Hierarchien loswerden will.

Und dann gibt es eben Konflikte, da ist Hopfen und Malz verloren. Und da ist ein Machtgefälle, darin ist die Veröffentlichung der eigenen Befindlichkeit keine Option. Für Beistand sorgen können dann Organisationen wie work watch.

work watch ist ein eingetragener Verein, der 2012 gegründet wurde. Die Aktivist:innen beraten und unterstützen Betriebsratsgremien und engagierte Mitarbeiter:innen, die von ihren Vorgesetzten systematisch mit bewusst gestreuten Gerüchten, fragwürdigen Abmahnungen, haltlosen Kündigungen, Androhung von Regressforderungen, Erpressung und manchmal auch mit dem Einsatz von Detektiven drangsaliert werden. Spenden sind immer willkommen!