Klaus Jürgen Rattay

Am 22. September 1981 starb Klaus-Jürgen Rattay anlässlich der Räumung von 8 besetzten Häusern in Berlin. Sein Tod veränderte die Bewegung. Bei einigen löste die Brutalität, mit der die Räumungen durchgezogen wurden, Angst und Ohnmachtsgefühle aus. Bei dem weitaus größeren Teil der Besetzer*innen überwogen jedoch Wut und Zorn – sie radikalisierten sich mit hoher Geschwindigkeit.

Während der Innensenator Lummer provokativ in der nahegelegenen, gerade geräumten Bülowstraße 89 eine Pressekonferenz abhält, treibt die Polizei die Demonstranten, daruntern den 18-jährigen Klaus-Jürgen Rattay in den fließenden Verkehr. Rattay gerät unter einen BVG-Bus.

Am Abend kommen die Menschen zu einem Trauermarsch zusammen, es kommt zu schweren nächtlichen Auseinandersetzungen.

Eine ausführliche Berichterstattung findet sich bei

Ein aktuelles Interview in der taz vom 18.9.2021 gibt auch einen Eindruck von diesem Vorfall und über die damalige Zeit: „Rattays Tod war entscheidend für mein Leben“