Veganuary: ist äußerst möglich!

Neujahr wird öfter mit Neuanfang und einer ganzen Reihe von mehr oder weniger realistischen Vorsätzen gleichgesetzt. Der Januar ist also die Gelegenheit, sich neuen Herausforderungen zu stellen: Manche machen Dry January, in dem sie den ganzen Monat keinen Alkohol trinken und manche wollen versuchen, in dieser gegebenen Zeit vegane Ernährung zu meistern.
Leider habe ich schon beide Challenges verloren (als gutes Klischee einer Französin, kann ich ja nicht ohne Käse und Champagner leben!) Aber ich kann trotzdem mein Gehirn durchwühlen, um Ratschläge zu finden, für die, die diese Herausforderung schaffen wollen. Oder einfach leckere Rezepte ausprobieren wollen.

Ich finde, es ist viel einfacher, als man denkt, sich vegan zu ernähren: Nudeln mit Pesto (ohne Parmesan oder Pecorino) und boom, ist man schon vegan für den Tag. Aber leider kann man sich, gesundheitlich betrachtet, nicht ausschließlich von Nudeln und Pesto ernähren – auch wenn meine Studentenzeit das Gegenteil beweist.

Ich koche aber wirklich oft ohne Absicht vegan: Gemüse-Curry oder Dhal mit Kokosmilch sind zwei meiner Lieblingsgerichte. Schwieriger zu machen sind allerdings Kuchen, Torten usw. Mein Trick, der nicht so unbekannt ist: Kichererbsensaft statt Eier benutzen. Hier als Beispiel, mein Lieblingskuchenrezept: Karotten-Kuchen:

375 g Möhren (gerieben)
250 g Mehl
2 TL Backpulver
250 g Zucker
1 TL Zimt
150 ml Rapsöl
200 g Mandelpulver
Kichererbsensaft im Äquivalent von 4 Eiern

Die festen Elemente erst mal mischen und dann die flüssigen Zutaten einmischen. Im Ofen bei 200°Grad etwa 30-40 Minuten backen (immer mit einem Messer reinpiksen, um zu sehen ob es innen noch flüssig ist).

Mein zweiter Ratschlag: Kartoffeln machen alles besser! Ich liebe zum Beispiel Gulasch, aber es ist natürlich mit Fleisch gekocht. Diese vegane Alternative solltet ihr auf jeden Fall probieren:

2 Zwiebeln
1 rote und 1 grüne Paprika
800 g Kartoffeln
3 EL Rapsöl
2 EL Tomatenmark
1 EL Paprikapulver
150 ml Gemüsebrühe
200 g Konserventomaten
Salz/Pfeffer

  1. Zwiebeln und Paprika im Öl andünsten, bis sie braun werden, dann Tomatenmark und Paprika reintun, ein bisschen anbraten.
  2. Kartoffeln in Stücken mit Brühe, Salz und Pfeffer reintun und kochen lassen bis die Kartoffeln weich werden.
  3. Am Ende noch die Tomaten dazugeben und bei geringer Hitze 10 min kochen lassen. Mit Brot servieren!

Nach einer Weile wird schon bewusst, dass eine fleischlose und tierproduktlose Ernährung nicht denen vorbehalten ist, die Zeit und Geld haben. Und, dass auch eine Gourmet Cuisine nicht nur durch Tierprodukte möglich ist. Man muss ja auch Veganuary nicht unbedingt durchziehen, um auf die Nachhaltigkeit seiner Ernährung zu achten. Zumindest versuche ich es 😊.

Andere einfache leckere vegane Rezepte sind immer willkommen!

Charlotte